Blog St. Vincenz

Monatsimpuls

Monatsimpuls von Schwester M. Katharina Mock, Generaloberin der Vincentinerinnen

Sehr geehrte liebe Leserinnen und Leser,

herzliche Grüße sende ich Ihnen allen! Der Monat Mai wird von vielen Menschen mit frischen Farben, neuem Leben und aufbrechenden Knospen assoziiert.

Der Mai beginnt mit einem Feiertag, der fast überall auf der Welt, an den Wert der Arbeit erinnert.

In der katholischen Kirche gibt es seit 1955 an diesem Tag den Gedenktag „Josef der Arbeiter“.

Am zweiten Sonntag im Mai feiern wir Muttertag. Die Initiatorin dieses Tages Anna Maria Jarvis hatte zum Ziel, einmal im Jahr allen Müttern für ihre aufopfernde Sorge bei der Erziehung der Kinder, für ihr selbstverständliches und oft übersehenes Tun als „Chefin eines kleinen Familienunternehmens“ zu danken.

Zum Ende Ihres Lebens bereute sie es, diesen Tag ins Leben gerufen zu haben, denn sehr schnell haben Industrie und Handel durch die Kommerzialisierung dieses Tages, diesen eigentlichen Sinn in den Hintergrund gedrängt.

In diesem Jahr fällt auch das Fest Christi Himmelfahrt, an dem in Deutschland traditionell der Vatertag gefeiert wird, in den Monat Mai. Anders als am Muttertag ist in Deutschland der Brauch Vater- bzw. Männertag zu feiern nicht aus der Idee heraus entstanden, den Vätern für ihr Vater sein und die Sorge für die Familie zu danken. Ursprünglich kam die Idee für den Vatertag von geschäftstüchtigen Brauereibesitzern, die ihren Umsatz ankurbeln wollten.

Inzwischen wird in vielen Ländern unserer Welt jedoch Vatertag gefeiert, weil das Bewusstsein um die Verantwortung und die Verdienste von Vätern für Ihre Kinder und die Familien mehr an Bedeutung gewinnt. Gerade in der Coronazeit, wo Eltern neben ihrer Erwerbstätigkeit auch beim Home schooling ihrer Kinder mehr und mehr gefordert sind, wird deutlich, welchen großen gesellschaftlichen Dienst sie mit ihrem Elternsein übernehmen.

Als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, als Mütter und Väter, haben Sie in diesem Monat einen doppelten Gedenktag. Dies nehme ich zum Anlass Ihnen allen für Ihre Arbeit und für Ihren Dienst als Mütter und Väter zu danken. Denn ohne diesen oft übersehenen Dienst wäre unsere Gesellschaft um ein vielfaches ärmer.

Ein Segensgebet soll meine Gratulation und den Dank an Sie begleiten:

Wenn der Boden unter meinen Füßen schwankt,

reichst du mir deine Hand und hältst mich fest.

Wenn ich keinen Boden mehr unter den Füßen habe,

stellst du mich auf den festen Grund.

Wenn die Erde sich auftut, um mich zu verschlingen,

umgibst du mich mit deiner Liebe,

denn dein Reich ist nicht zu zerstören.

So bleibe bei uns, mit deinem Segen für Leib und Seele.

So bleibe bei uns, mit deiner Kraft für Geist und Sinn.

So bleibe bei uns, mit deiner Liebe auf allen unseren Wegen.

Bleibe bei uns, Herr, mit deinem Segen. (Uwe Seidel)

Ihre
Schwester M. Katharina

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