Blog St. Vincenz

Mit Balance durchs Leben – Stürze und ihre Folgen verhindern

Klaus Vogel, Leiter des Ambulanten Pflegezentrums Salzkotten und Rebecca Hatscher, Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Klinik für Neurologie klären auf, wie sich Stürze vermeiden lassen.

Viele von Ihnen kennen es bestimmt: Ein kleiner Stolperer, eine Unachtsamkeit oder eine Unebenheit im Boden und plötzlich muss man versuchen das Gleichgewicht zu halten, um nicht zu stürzen. Für junge Menschen kein Problem – allerdings nicht für die Älteren unter uns.


Wir wissen, wie gefährlich Stürze für ältere Menschen sein können. Dabei lassen sie sich durch wenige Tipps reduzieren. Getreu dem Motto „Vorsorge ist besser als Nachsorge“, möchten wir Ihnen das Thema Sturzprophylaxe näher bringen.
Aber zuerst einmal, wie kommt es überhaupt zu einem Sturz? Nicht nur Stolperfallen oder ein glatter Boden können Ursache sein. Nein, gerade das Älterwerden erhöht das Sturzrisiko. Mit zunehmendem Alter verlieren  die Knochen immer mehr an Festigkeit und brechen dadurch schneller. Auch die schwindende Muskelkraft führt dazu, dass ältere Menschen immer unsicherer auf ihren Beinen stehen. Deshalb sind die Sturzverletzungen in höherem Alter oft schwerer. Viele werden nach einem Sturz sogar pflegebedürftig und im schlimmsten Fall bettlägerig.


Die Gründe für Stürze sind vielfältig. Zum einen gibt es Risiken, die von der Person selbst ausgehen: eine eingeschränkte Mobilität oder eine geringe Sehkraft. Auch Nebenwirkungen von Medikamenten können Auslöser für Stürze sein. Besonders tückisch sind Medikamente, bei denen Schwindelgefühle oder Benommenheit auftreten können. Auch die Wohnung an sich kann eine große Stolperfalle sein: kleine Stufen, Teppichkanten, Kabel oder Hindernisse auf dem Boden können Stürze herbeiführen.
Gegen viele dieser Faktoren kann man etwas unternehmen, um die Sturzgefahr zu reduzieren. Wir legen Ihnen folgende Tipps ans Herz, damit Sie nicht „ins Wanken“ geraten:


•    machen Sie Kraft- und Balancetraining, denn Bewegung regt den Kreislauf an und mindert auch die Angst vor Stürzen!
•    schauen Sie sich in Ihrem Umfeld aufmerksam um und eliminieren Sie Stolperfallen, wie zum Beispiel Teppiche oder Kabel!
•    nutzen Sie in Ihrem Bad rutschfeste Matten und bringen Sie Haltegriffe und ggf. eine Toilettensitzerhöhung an!
•    bringen Sie für die Nacht in den nötigen Räumlichkeiten ein Nachtlicht an!
•    laufen Sie nicht in Socken oder auf feuchten Böden!
•    ziehen Sie sich festes Schuhwerk an, in dem Sie guten Halt haben!
•    stehen Sie als Brillenträger nicht ohne Ihre Brille auf!
•    muten Sie sich keine allzu langen Gehstrecken zu. Nutzen Sie Ihre eigenen Hilfsmittel wie Rollator und Gehstock!

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