Monatsimpuls Februar
Von Sr. Katharina Mock, Gerneraloberin der Vincentinerinnen

Liebe Leserinnen und Leser,
schon ist der erste Monat des neuen Jahres vorbei und vielleicht fragen auch Sich, wo ist die Zeit nur geblieben.
Viele von Ihnen wissen, dass in der katholischen Kirche an fast jedem Tag, an einen oder mehrere Menschen gedacht wird, die wir „Heilige“ nennen. Diese Menschen haben in ihrem Leben in besonderer Weise die Botschaft Jesu Christi bezeugt.
Am letzten Tag im Monat Januar ist der Gedenktag des heiligen Johannes Bosco. Er war ein begnadeter Jugendseelsorger im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert in Turin.
Sein Lebensmotto lautete:
„Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen.“
Beim ersten Lesen oder Hören dieser Worte könnte man meinen, dass dieser Mann gut auch den Namen „Bruder Sorglos“ tragen könnte.
Wenn wir in unsere kleine und auch große Welt hineinsehen gibt es nicht sehr viele Gründe zur Fröhlichkeit. Oftmals erscheint auch die Art von Fröhlichkeit, die wir z. B. im Fasching oder bei großen Volksfesten erleben eher ein Ausdruck von Oberflächlichkeit zu sein.
Die Fröhlichkeit, die der heilige Johannes Bosco zu seinem Lebensmotto gemacht hat entspringt der Freude darüber, dass Gott uns Menschen sieht und als seine geliebten Kinder annimmt. Sie ist eine von innen kommende positive Haltung gegenüber dem Leben. Anderen Gutes zu tun, darin sah Johannes (Don) Bosco seine Berufung. Es drängte ihn danach, die Liebe Gottes, die er in seinem Leben erfahren hatte an andere weiter zu geben. Vielen jungen Menschen eröffnete er durch seine moderne Sozialarbeit eine neue Perspektive für ihr Leben.
Mit dem Ausspruch die Spatzen pfeifen zu lassen, bringt er eine Haltung zum Ausdruck, die uns heute vielfach abgeht, die Gelassenheit. Fröhlichkeit, Gutsein und Gelassenheit sind Haltungen, die uns näher zu Gott bringen und die auch unser Leben leichter und froher machen können.
Vielleicht kannte Johannes Bosco auch das folgende Gebet um Gelassenheit:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Ich wünsche Ihnen Fröhlichkeit, Gutsein und Gelassen damit auch für Sie
„Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“ zu Ihrem persönlichen Lebensmotto werden kann.
Ihre
Schwester M. Katharina
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