Blog St. Vincenz

Monatsimpuls November

Von Sr. Katharina Mock, Gerneraloberin der Vincentinerinnen

Sehr geehrte, liebe Leserinnen und Leser,

der Monat November wird vielerorts als Totenmonat bezeichnet, weil wir in diesem Monat verschiedene Totengedenken begehen, Allerseelen, Volkstrauertag und Totensonntag.

In vielen Gegenden Deutschlands ist es Brauch, in dieser Zeit die Gräber der Verstorbenen besonders zu schmücken, Kerzen aufzustellen und sich an die Verstorbenen zu erinnern.

Für viele Menschen steht in dieser Erinnerungskultur der Tod als Ende des Lebens im Vordergrund und dazu die Vergänglichkeit und die Trauer.
Der christliche Glaube sagt jedoch, der Tod ist nicht das Ende des Lebens, sondern der Beginn einer neuen Wirklichkeit in der Lebenswelt Gottes.
Deshalb feiern wir am 1. November das Fest Allerheiligen. Manchmal wird dieses Fest auch als großes Erntedankfest bezeichnet. Von allen Menschen, die je gelebt haben, bleibt das Gute erhalten, das sie in ihrem Leben gewirkt haben.

Der heiligen Vincenz von Paul sagt: „Alles gut tun was man nach seinem Beruf zu tun verpflichtet ist – das ist die wahre und gründliche Heiligkeit.“

Als Christen glauben wir daran, dass alles in Gott aufgehoben ist,
•    was Menschen mit ihren Händen geschaffen und hervorgebracht haben,
•    die Wege, die sie mit ihren Füßen gegangen sind,
•    die Glücksmomente, die sie erlebt haben,
•    die Düfte, die sie eingeatmet haben und an denen sie sich erfreut haben,
•    die Musik, die sie im Leben beschwingt hat,
•    die Gedanken und Ideen, die sie im Leben hatten,
•    die Liebe, die sie an andere verschenkt haben…

Viele Menschen kennen das Zitat von Antoine de Saint Exupery aus dem Buch „Der kleine Prinz“. „Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Von ihm stammt auch die folgende Aussage: „Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht, sondern als etwas, das uns vollendet.

Das Fest Allerheiligen weist uns darauf hin, dass unser Lebensweg ein Weg zur Vollendung hin ist.

Ich wünsche Ihnen allen, dass Ihnen im Alltagsstress immer mal wieder Momente geschenkt werden, an denen Ihnen bewusstwird, dass Ihr Leben nicht einfach nur eine verbrauchte Zeit ist, sondern ein Weg zur Vollendung, wo alles eine Zukunft hat, was mit Liebe erfüllt war.



Ihre

Schwester M. Katharina

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