"Wir sorgen dafür, dass die Mahlzeiten ein Highlight des Tages sind"
Manfred Fieseler, stellvertretender Küchenleiter, gehört seit 16 Jahren zum festen Inventar der Zentralküche des St. Vincenz-Krankenhauses und erklärt, wie es ein neues Gericht auf die Speisekarte schafft.

Menü 1, Menü 2 oder vegetarisch? Diese Frage stellen sich täglich circa 1000 Patienten und Mitarbeiter, wenn sie auf unsere Mittagskarten schauen. Damit der Hunger dieser Menschen gestillt werden kann, geben das Küchenteam und ich morgens, mittags und abends jeden Tag unser Bestes.
Aber wie kommt eigentlich ein neues Gericht auf den Speiseplan? Wenn ich merke, dass einige Gerichte nicht mehr so gut ankommen, wird es Zeit, dass ich und meine Kollegen etwas ändern. Als Koch „durch und durch“ bin ich oft in Restaurants auf der Suche nach Ideen und neuen Komponenten für unsere Mittagessen. Ich gehe übrigens liebend gerne zum Italiener. Kein Wunder also, dass zuletzt erstmals „Arancini mit Tomatenpaprikasoße“ auf unserem Speiseplan zu finden waren. Die Arancini sind gut angekommen und bleiben jetzt erst einmal auf unserem Speiseplan.
Wenn neue Gerichte zur bestehenden Speisekarte hinzukommen sollen, achte ich darauf, dass nicht zu viele Allergene und Zusatzstoffe enthalten sind. Danach koche ich Probe und bitte mein Team zu probieren. Kommt mein Vorschlag durch die „Kontrolle“, „puzzel“ ich die neue Komponente in den bestehenden Speiseplan ein: Die Gerichte müssen untereinander stimmig sein und dürfen sich nicht zu oft wiederholen. Denn es wäre ziemlich einfallslos von uns, mehrere Tage hintereinander das Gleiche anzubieten…
Unter dem Motto „gut ist nicht gut genug“ arbeiten wir kontinuierlich daran, vielfältige und leckere Gerichte aus regionalen Produkten zuzubereiten. Wir integrieren jahreszeit-typische Komponenten in unsere Speisepläne, damit unser Angebot abwechslungsreich bleibt. Auch die Feiertage sollen sich auf den Tellern der Patienten und Kollegen bemerkbar machen. Zu Weihnachten gibt’s zum Beispiel Schweinefilet am Stück oder Perlhuhnbrust.
Für Patienten sind die Mahlzeiten ein kleines Highlight am Tag. Umso wichtiger ist, dass hinter den Kulissen alles glatt läuft und unser Essen gut ankommt. Dass uns das gelingt, beweisen die vielen positiven Rückmeldungen, worauf das gesamte Küchenteam und ich sehr stolz sind!
Arancini-Rezept zum Nachkochen:
Arancino ist ein traditionelles, italienisches Gericht, welches sich einfach nachkochen lässt: gekochten Reis, Eigelb, Parmesan mit Salz, Pfeffer, nach Belieben auch mit Chili würzen und zu kleinen Bällchen formen. Diese dann anschließend frittieren. Dazu können Sie noch Wokgemüse servieren. Wirklich sehr zu empfehlen!
- 0 Kommentare
Mein Kommentar