Dankbar anderen eine Freude machen zu können
Hildegard Schreier, Schülerin des Mittelkurses der Krankenpflegeschule Salzkotten, über das Sozialprojekt 2014

In jedem Jahr ist es ein guter Brauch der Krankenpflegeschule Salzkotten mit den Schülern des zweiten Ausbildungsjahres ein Sozialprojekt durchzuführen. Das Projekt findet in der Freizeit der Schüler statt. In diesem Jahr hatte sich der Kurs im Vorfeld dazu entschlossen, das Projekt mit den Bewohnern des benachbarten Clara Pfänder Altenpflegeheims durchzuführen. Gerne erinnern sich die Schüler an den gemeinsamen Nachmittag mit den Senioren:
Mit Sack und Pack und neun Rollstühlen ging es los in Richtung Marktplatz. Jeder Bewohner hatte seinen eigenen „Chauffeur“. Beim gemeinsamen Überwinden von, für die Senioren bekannten und für die Schüler unbekannten Hindernissen wie Bordsteinkanten, Schlaglöchern und Hängen, lernte man sich besser kennen. Viele von uns Schülern haben die Anstrengung einen Rollstuhl zu schieben unterschätzt. Das Übernehmen von Verantwortung gegenüber Hilfebedürftigen, außerhalb unseres Berufsalltags, war eine schöne Erfahrung. Die Bewohner waren uns Schülern gegenüber sehr offen und haben aus ihrem Leben erzählt. So wurde uns z.B. ein Einblick in das Leben zur DDR-Zeit ermöglicht.
Ziel war der Wochenmarkt auf dem, wenn auch keine warmen, so doch sehr leckere Waffeln gemeinsam genossen wurden. Anschließend wurde die Gruppe geteilt und verschiedene Sehenswürdigkeiten der wunderschönen weihnachtlich geschmückten Salzkottener Innenstadt angefahren.
Als es dann dunkel wurde, ging es durch die funkelnden und glitzernd geschmückten Straßen zurück. Es war ein schönes Gefühl die freudigen Gesichter der Senioren zu sehen, die die Atmosphäre genossen haben. Gemeinsame Unternehmungen in der Stadt sind nur mit genügend ehrenamtlichen Helfern möglich. Traurig war es zu hören, wie selten die Bewohner als Gruppe Gelegenheit dazu bekommen. Im Altenpflegeheim angekommen haben wir den Tag bei weihnachtlichem Gesang und leckerem, selbstgekochtem Punsch ausklingen lassen. Gemeinsam wurden verschiedene Lieder angestimmt und die Bewohner waren begeistert und textsicher mit dabei.
Rückblickend war dies ein gelungener und schöner Tag zur Freude aller. Weihnachtszeit bedeutet nicht nur materielle Geschenke erhalten und schenken, sondern auch Hilfsbereitschaft im Sinne christlicher Nächstenliebe und Besinnung auf die anderen Werte im Leben wie Fröhlichkeit, Achtung, Toleranz und Füreinander da sein.
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