Sommer, Sonne, Reisezeit – Impfzeit!
Jana Logsch, Hygienefachkraft, über Reiseimpfungen zur Vorbeugung vor „Montezuma`s Rache“ und Co.

Die Urlaubszeit ist voll im Gange und viele Menschen gönnen sich für die schönste Zeit im Jahr eine Reise in ferne Länder. Auch ich werde mich demnächst in die Ferne begeben. Doch vor dem lang ersehnten Aufbruch zu fernen oder näher gelegenen Reise-Zielen sollte man immer auch an seine Gesundheit denken. Leider starten viele Urlauber zu sorglos in die Ferien und werden dann im Urlaub oder kurz danach krank. Vorbeugen ist da die beste Medizin!
Infizieren kann man sich auf vielerlei Wegen, z.B. durch verunreinigte Speisen und Getränke, durch Kontakt zu Erkrankten, durch Insektenstiche, Zeckenstiche oder ungeschützte Intimkontakte. Je nach Reiseziel, Art des Urlaubs und Länge des Aufenthalts sind unterschiedliche Schutzimpfungen neben generellen infektionshygienischen Maßnahmen wichtig. Deshalb informieren Sie sich immer vorher, welche Reiseimpfungen für das jeweilige Reiseziel empfohlen werden. Sie tun sich damit sicher einen Gefallen!
Die Hepatitis A-Impfung ist eine der wichtigsten Reiseimpfungen für das in südlichen Ländern sehr weit verbreitete Virus Hepatitis A, das über Wasser, Lebensmittel, Gegenstände und Hände übertragen wird. Das kann auch in guten Restaurants passieren. Krankheitsanzeichen sind (nach einer Zeit von circa 28 Tagen) Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Fieber, Durchfall, Abgeschlagenheit, häufig anikterisch (ohne Gelbsucht), selten schwer ikterisch (schwere Gelbsucht) mit dunklem Urin, hellem Stuhl und möglichem Gallenstau.
Das über Mücken übertragbare gefährliche Gelbfiebervirus kommt in bestimmten Regionen Zentralafrikas und Südamerikas vor. Also wenn Sie vorhaben dort hin zu reisen, holen Sie sich Informationen bei Ihrem zuständigen Gesundheitsamt oder über das Internet beim Robert-Koch-Institut. Die Erkrankung ist mit einer hohen Sterblichkeit verbunden und alle, die Gelbfieberregionen bereisen, sollten sich unbedingt impfen lassen. Manche dieser Länder verlangen für die Einreise eine gültige Impfbescheinigung.
Weitere Erreger, wie die Malaria werden über Stechmücken übertragen, die in vielen Ländern Afrikas, Asiens und Zentral- und Südamerikas vorkommen. Durch Schutz vor Mückenstichen z.B. mit Repellentien (Mücken abwehrende Mittel) und Moskitonetz kann das Infektionsrisiko deutlich verringert werden. Für Reiseziele mit niedrigem Infektionsrisiko kann es genügen, zusätzlich ein Medikament zur Notfallbehandlung (Stand-by) mitzunehmen. In Gebieten mit erhöhtem oder hohem Risiko sollte ein Medikament gegen Malaria eingenommen werden. Ganz wichtig ist eine gute, individuelle medizinische Reiseberatung die auch beim Hausarzt zu erfragen ist.
Da es längst nicht gegen alle Krankheiten Schutzimpfungen gibt, ist eine gute Beratung über Hygienemaßnahmen am Urlaubsort, z.B. zur Vermeidung von Durchfallerkrankungen, ganz besonders wichtig. Informationen erhalten Sie auch über die Reiseapotheke, im Internet und beim Robert-Koch-Institut.
Ich wünsche Ihnen einen schönen, entspannten Urlaub und eine gesunde Wiederkehr!
- 2 Kommentare
Ärztliche Beratung das A und O
Meiner Erfahrung nach machen sich die meisten Reisenden zu wenig Sorgen über ihre Gesundheit. Hingegen ist eine Ärztliche Beratung sehr empfehlenswert. Gerade auf dem Land in der Schweiz ist es z. T. schwieriger einen passenden Arzt zu finden, der sich mit den Regionen der Welt, auskennt um die passende Beratung und wenn nötig, Therapie zu erhalten.
Impfung
Auf eine Fernreise muss man sich ausreichend Vorbereiten. Auf jeden Fall sollte man seinen Hausarzt aufsuchen und klären, ob bestimmte Impfungen oder Vorbehandlungen (Malaria) notwendig sind. Gerade Afrika, Südamerika und Asian sind Regionen, wo Impfungen oft notwendig sind.