Blog St. Vincenz

Unser Oberarzt als Buchautor und bei der Autorenlesung

Sonja Husemann (Leiterin Physiotherapie) über die Autoren-Lesung „Alles Nervensache?“ mit Dr. Roland Depner, Oberarzt unserer Klinik für Neurologie

Dr. Roland Depner bei der Autorenlesung

Als leitende Physiotherapeutin im St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn bin ich stolz auf unsere gute interdisziplinäre Zusammenarbeit in unserem Krankenhaus. Unter anderem pflegen wir einen regen Kontakt  zu den Ärzten der Klinik für Neurologie, sodass ich die Idee hatte, eine Autoren-Lesung mit Dr. Roland Depner, Oberarzt in der Neurologie unseres Hauses, im Restaurant "Bambi" zu veranstalten, und zwar über unseren Verein QualitätsNetz Physiotherapie Paderborn. Dr. Depner hat nämlich ein interessantes Fachbuch mit dem Titel „Alles Nervensache? Wie unser Nervensystem funktioniert – oder auch nicht“ geschrieben, in dem er zahlreiche neurologische und psychiatrische Krankheitsbilder sehr anschaulich und allgemeinverständlich beschreibt (übrigens: viele Physios aus unserem Haus besitzen ein handsigniertes Exemplar). Wir von der Physio wissen, dass wir mit jeder  Fachfrage zu „unserem“ Oberarzt  gehen können und er sie uns immer verständlich beantwortet – egal, ob im regen Austausch beim Mittagessen oder in fachlicher Diskussion auf einer der Stationen.

Am 6. Februar fand die geplante Lesung im Restaurant "Bambi" am Weberberg in Paderborn statt. Wir saßen in einer gemütlichen Ecke im "Bambi". Ein älteres Ehepaar gehörte auch zu den interessierten Zuhörern und ich sagte noch zu ihnen: „Setzen Sie sich ruhig direkt neben den Arzt, das sind die VIP-Plätze.“ 

Die Lesung begann und Dr. Depner las aus verschiedenen Kapiteln seines Buchs vor. Zu den vorgetragenen Themenbereichen gehörten Hirnblutungen, Hirnvenen- und Sinusthrombose, Restless-Legs-Syndrom, Delir, komplexes regionales Schmerz-Syndrom, Autismus sowie abschließend noch ein längerer Abschnitt aus dem Kapitel „Schlafstörungen“ (welches zu den Lieblingskapiteln des Autors gehört, wie er uns verriet). Es gab viele Fragen der Zuhörenden, u. a. auch zu „Krankheitsbildern aus der Promiwelt“. So wollte jemand Näheres zu der Erkrankung von Monica Lierhaus erfahren, die sich ja vor einigen Jahren der Operation eines Hirnarterien-Aneurysmas unterzog, bei der es als Komplikation zu einer Hirnblutung kam. Offensichtlich dadurch angeregt, kam dann von anderer Seite die Frage, welche Art Hirnverletzungen bei Michael Schumacher wohl vorliegen. Hierbei dürfte es sich – so der Arzt – um traumatische, also verletzungsbedingte Blutungen im Gehirn bzw. Schädel handeln, die in dem Kapitel über Schädel-Hirn-Trauma abgehandelt werden, welches allerdings nicht bei der Lesung vorgetragen wurde.

Auf alle Fragen ging der Autor engagiert ein und beantwortete sie außerordentlich verständlich. Später mussten alle Teilnehmer etwas zusammenrutschen, da der Geräuschpegel in der Lokalität zunahm. Dies erhöhte aber den positiven Effekt der Lesung. Man hatte das Gefühl, der Arzt würde zuhause im Wohnzimmer auf dem eigenen Sofa sitzen und vorlesen. Letztendlich habe ich Dr. Depner dann im Vorlesen höflich stoppen müssen. Er hatte nämlich schon mehr als zwei Stunden aus seinem Buch vorgelesen und hätte dies bestimmt auch noch weiter getan. Es war erfrischend zu sehen, wie sehr Dr. Depner in seinem Fachgebiet aufblüht und wie nah er dabei den Zuhörern war. Keine Frage war ihm zu viel und keine Erklärung zu mühsam.

Im Anschluss gab es noch ein paar Gespräche in kleineren Gruppen. Die Teilnehmer waren sehr zufrieden und als Rückmeldung bekam ich immer wieder zu hören, was für einen „patientennahen“ und „vertrauenswürdigen“ Eindruck unser Oberarzt doch macht.

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