Blog St. Vincenz

Ein Bericht, so als wär man selbst mit dabei gewesen

Patrick Ruf, Abteilungsleiter Qualitätsmanagement, über die jährliche Mitarbeiter-Pariswallfahrt des St. Vincenz-Krankenhauses

1. Tag, Mittwoch 19. Juni 2013 – 5:50 Uhr
Da es um 6.00 Uhr losgehen soll stehen schon einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Koffern, Taschen und Rucksäcken bereit. Alle werden von Sr. Bernadette M. persönlich begrüßt. Einige Mitarbeiter kennt man namentlich, einige scheinen sich untereinander gut zu kennen, manche Gesichter sind einem völlig fremd. Nachdem alle Reiseutensilien, inkl. des von unserer Küche bereitgestellten Reiseproviants, im Bus verstaut sind, geht es pünktlich los in Richtung Paris. Wir sprechen das Gebet zum Auftakt der Pilgerfahrt und beten auch für unseren Busfahrer. Danach werden wir nochmals offiziell von Sr. Bernadette M., vom Busfahrer und von unserem Reiseleiter Pater Witzel begrüßt. Zunächst wollen wir Reims ansteuern und dort die Kirche „Notre Dame“ besichtigen. Einige Pilgerinnen und Pilger nutzen die Fahrt für ein Pläuschchen, andere versuchen zu dösen.

Auf unserer zweiten Kurzrast werden wir von einem Starkregen und Hagelschauer überrascht. Dieser sollte uns später noch weiter beschäftigen. Diejenigen Kollegen, die nicht schnell genug wieder am Bus sind, sehen aus als ob sie unter der Dusche gestanden hätten. Am frühen Nachmittag erreichen wir Reims bei strahlendem Sonnenschein. Zunächst besichtigen wir die Kirche außen und innen und bemerken wie unglaublich viel Wissen Pater Witzel hat. Zu beinahe jeder Figur in und außerhalb der Kirche kann er etwas sagen. Gern prüft er auch beiläufig ab, ob wir seinen Erzählungen intensiv gelauscht haben. Nach dem Kirchrundgang verspeisen wir den Rest des Reiseproviants von der Küche. Großes Lob an das Team der Küche, wir waren bestens versorgt!

Wir nehmen unsere Fahrt weiter auf in Richtung Paris. Unterwegs versorgt uns Pater Witzel mit vielerlei interessanten Details zum Leben und Wirken vom hl. Vincenz von Paul.

Als wir Paris erreichen landen wir mitten im Berufsverkehr. Wir, alle an deutsche Verhältnisse im Straßenverkehr gewöhnt, lernen hier eine ganze andere Kultur kennen. Es scheint, als sei das wichtigste eine funktionierende Hupe, und jeder, wirklich jeder Millimeter Platz wird ausgenutzt. Keiner beneidet hier unseren Busfahrer Michael. Leider ist durch den Hagelschauer die Klimaanlage in Mitleidenschaft gezogen worden, sodass an einigen Stellen Wasser durch die Klimaanlage eindringt. Dem heiligen Vincenz sei Dank, wissen sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beherzt zu helfen. Leider steigt auch die Temperatur im Bus permanent an, sodass wir alle intensiv durchgeschwitzt gegen 18.30 Uhr im Hotel ankommen. Nass aber glücklich.

Pater Witzel bietet an mit ihm noch den Montmartre hochzugehen und Sacre Coeur zu besichtigen. Alle entscheiden sich ihn zu begleiten, beziehen daher flott ihre Zimmer und machen sich frisch.

Es stellt sich heraus, dass Pater Witzel trotz seines Alters sehr zügig voranschreitet und wenn man sich mal wieder hat ablenken lassen, man ihn ganz schnell aus den Augen verliert. Als wir dann endlich oben an Sacre Coeur ankommen, sind wir gefühlt wieder genauso verschwitzt wie vorher. Wir werden aber mit einem traumhaften Ausblick über Paris entschädigt. Zudem erfahren wir wieder sehr interessante Dinge über die Kirche.

2. Tag, Donnerstag 20. Juni 2013 – 9:00 Uhr
Nach einem leckeren Frühstück versammeln wir uns vor dem Hotel und warten auf den Bus.
Es hat sich merklich abgekühlt im Vergleich zum Vortag, immer wieder muss auch mal eine Jacke herausgeholt werden. Während der Fahrt durch Paris lässt uns Pater Witzel wieder an seinem immensen Wissen über Paris, Vincenz von Paul, die damalige Zeit, und, und, und teilhaben. Beeindruckend welche noch so kleinen Details dieser Mann weiß und immer kurzweilig zum Besten geben kann.

Wir feiern im Mutterhaus der Vincentinerinnen in einer traumhaft schönen Kapelle eine Messe. In dieser Kapelle finden stündlich hl. Messen statt, die von 10.30. Uhr an gestaltet Pater Witzel. Wieder mal sind wir beeindruckt über Vincenz von Paul und seine vincentinischen Mitstreiterinnen, mit welchem Mut und welcher Kraft sie den Schwierigkeiten und Nöten der damaligen Zeit begegnet sind. Danach können wir uns noch mit zahlreichen Erinnerungsgegenständen und Mitbringseln eindecken. Zudem ist nebenan ein Supermarkt. Dort decken wir uns mit Speisen für unser geplantes „Picknick unterm Eiffelturm“ ein. Auf der Fahrt Richtung Eiffelturm entdecken wir zahlreiche Sehenswürdigkeiten und bekommen diese von Pater Witzel erläutert. Erwähnt seien hier nur Louvre, Place de la Concorde und besagter Eiffelturm.

Wir nehmen unser Picknick auf einer Wiese nahe des Eiffelturms ein. Hier zeigt sich unsere schöne Gemeinschaft, es wird getauscht, mit Messern und Öffnern ausgeholfen und alles Mögliche auch den Kolleginnen und Kollegen angeboten.

Danach geht es weiter: eine Schifffahrt auf der Seine. Es ist unglaublich, aber Pater Witzel scheint jedes einzelne Gebäude in Paris zu kennen. Zudem kann man ihn immer Fragen, wo denn die nächste Toilette ist. In der Regel weiß er dann eine kostenpflichtige und eine kostenlose in unmittelbarer Nähe.

Abends sind wir vom Haus eingeladen. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg in das Restaurant. Wir essen und trinken vorzüglich, ein herzliches Dankeschön an die Geschäftsführung.

3. Tag, Freitag 21. Juni 2013 – 8:20 Uhr
Wieder sind alle pünktlich und wir machen uns auf den Weg zum Stamm- oder Mutterhaus der Vincentiner auch Lazaristen genannt. In der Kirche ist der Heilige Vincenz von Paul aufgebahrt, eine Nachbildung aus Wachs. Die Kapelle ist beeindruckend schön und wird immer wieder von der darunter herfahrenden Metro erschüttert. Nach der Messe haben wir etwas Freizeit. Der nächste Punkt auf unserer Tour ist Notre Dame de Paris. Ein beeindruckendes Bauwerk um das sich zahlreiche Geschichten ranken. Pater Witzel kennt sie, wie immer, alle.

Den Abschluss des offiziellen Teils bildet die Besichtigung des Montparnasse, eines 56-stöckigen Hochhauses. Von diesem aus hat man einen beeindrucken Blick über ganz Paris und bekommt einen Eindruck, wie riesig diese Stadt ist.

4. Tag, Samstag 22. Juni 2013 – 8:00 Uhr - Heimreise
Pünktlich und teileweise ausgeschlafen stehen wir mit unserem Gepäck vor dem Hotel. Nachdem der Bus beladen ist, starten wir durch ein noch verschlafen wirkendes Paris in Richtung Heimat. Die Kollegen mit den wassereinlassenden Plätzen haben diese fachmännisch abgedichtet. Wir verkürzen uns die lange Fahrt mit zahlreichen Liedern. Sr. Bernadette M. macht Wunschkonzert und scheint alle Lieder zu kennen.
Ohne weitere Zwischenfälle erreichen wir Paderborn, natürlich nicht ohne uns vorher bei Pater Witzel, Sr. Bernadette M. und unserem Busfahrer Michael bedankt zu haben. Dank moderner Kommunikationsmedien stehen zahlreiche „Abholer“ schon am Vincenz-Krankenhaus parat und man verabschiedet sich schnell aber herzlich.

Was davon in uns bleibt wird sich zeigen, es überwiegt aber das Gefühl, mit tollen Menschen, die teilweise zu Freunden geworden sind auf den Spuren eines Mannes gepilgert zu sein, dessen Lebensleistung eine schier unfassbare Größe zu haben scheint. Ehrfürchtig erzählt man die Taten des hl. Vincenz und seiner Mitstreiterinnen weiter und ist dankbar, dieses Wissen geschenkt bekommen zu haben.

Ich kann allen Kolleginnen und Kollegen diese Wallfahrt nur empfehlen!

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