Blog St. Vincenz

Von "Rennradwasweißichnichtnochalles" und "Turboradlern" - Mitarbeiterradtour 2016

Patrick Ruf, Leiter Qualitätsmanagement, berichtet von seiner Teilnahme an der Vincenz-Radtour

Teilnehmer der 20km-Runde

„2 Touren und 2 Geschwindigkeiten!“ das war das Motto der Vincenz-Radtour am 18. August. Schon tagelang vorher wurde ich immer wieder von Kolleginnen und Kollegen angesprochen, ob ich auch mitfahre. Als "Schönwetter-E-Bike-Fahrer" hab ich immer wieder geantwortet, dass ich es noch nicht weiß und auch noch nicht angemeldet bin. Da die Wettervorhersage dann sehr gut war, hatte ich beschlossen auch teilzunehmen. Ich dachte an eine gemütliche Tour in der Region mit nettem Ausklang im Biergarten in Elsen in der Alt-Enginger Mühle. Als meine Kollegin dann vehement darauf hinwies, dass ich als E-Biker nur für die große Tour in Frage käme, war ich doch etwas verunsichert. Bei nochmaligem Ansehen des Ankündigungsplakates hatte ich es schwarz (bzw. grün) auf weiß:
Tour 1 : 40 km, Rennrad/ E-Bike
Tour 2 : 20 km, Citybike/ Tourenrad.

Welche Schmach der gesamten Belegschaft käme über mich, wenn ich mit meinem E-Bike die kleine Tour fahren würde? Die Kollegen sagten gleich, dass das nicht geht. Na gut, dachte ich, wirst es schon schaffen.

Als ich am besagtem 18. August mit meinem Fahrrad zur Arbeit fuhr und es vor der Verwaltung abstellte dann der Schock: Ein Kollege (der sonst nicht mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt) stand da in voller Montur: Rennradhose, Rennradschuhe, Rennradshirt, Rennradärmellosejacke, Rennradhelm, Rennradwasweißichnichtnochalles. Und natürlich ein Rennrad, das ich sonst nur aus der Zusammenfassung der Tour de France kenne. Sein BMI liegt (im Gegensatz zu meinem) ebenfalls im grünen Bereich. Mit dem sollte ich mithalten? E-Bike hin oder her, ich hab nur Unterstützung bis 25 km/h, danach ist das E-Bike nur noch ein schweres Fahrrad. Meine Not war groß, die Kollegen fanden das sehr lustig, als ich von meinem Schockerlebnis berichtete. Was also tun?

Als ich nach Feierabend Richtung Elsen fuhr, kam mir die rettende Idee: An der Garagenwand hing doch noch mein altes Dancelli-Rad aus dem Jahr 1994 (da gab es noch keine E-Bikes). Also flink das alte Gefährt aufgepumpt und auf gings zum Treffpunkt.

Also ich dann die anderen Rennradler sah, wusste ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Mit diesen „Turboradlern" hätte ich nie mitgehalten. Nach kurzer Einweisung ging es dann los. Richtung Anreppen und dann hin und her und links und rechts, da wusste man bald nicht mehr wo man war. Durch nette Unterhaltungen war es auch nicht so wichtig, wo man war, Klaus Gröbing sorgte immer dafür, dass wir richtig abbogen, überquerten oder Platz machten. Unterwegs wurden Selfies gemacht und auch ein Gruppenfoto bei einer kurzen Rast.

Angeblich kamen wir auch am Anwesen von Herrn Finke (ja, dem Finke) vorbei, aber das ging so schnell, das habe ich kaum registriert. Zurück am Boker Kanal entlang, ging es noch am Lippesee vorbei und Richtung Schloss Neuhaus. Dann fuhren wir immer mehr in Richtung der Alt-Enginger Mühle, umrundeten diese noch ein paar Mal, bis wir schließlich dann final dort einrückten.

Kurz darauf kamen auch schon die Rennradler und setzten sich zu uns. Bei einem gemütlichen Getränk haben wir noch über alles Mögliche gesprochen, interessant war es für mich, mit Kolleginnen und Kollegen zu reden, die ich sonst nicht so oft im Berufsalltag treffe. Fazit: Eine tolle Idee, sowohl für Rennradler als auch für Cruiser, wenn nächstes Jahr wieder eine Tour ansteht: ich bin dabei.

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