Monatsimpuls Juni
Monatsimpuls von Schwester M. Katharina Mock, Generaloberin der Vincentinerinnen

Sehr geehrte liebe Leserinnen und Leser,
herzliche und zuversichtliche Grüße sende ich Ihnen zu Beginn des Monats Juni.
Seit März 2020 bestimmt die Coronapandemie, mehr oder weniger das Leben der meisten Menschen.
Die Pandemie ist seit über einem Jahr das Nachrichtenthema Nummer eins.
Sie prägt die Kommunikation in den Medien und in unserem Alltag. Mit der Pandemie und ihren Folgen wird Politik betrieben, werden Menschen verunsichert, werden Stimmungen beeinflusst und vieles mehr.
Obwohl wir in Deutschland dankbar sein könnten, dass wir in gesicherten Verhältnissen leben und im Vergleich mit vielen Ländern der Erde, diese größte Krise nach dem zweiten Weltkrieg, bisher relativ gut bewältigt haben, klagen wir und das über alle gesellschaftliche Schichten verteilt, auf sehr hohem Niveau.
Hier könnte ein Ratschlag Antoine de Saint-Exuperys, der durch seine Geschichte vom „Kleinen Prinzen“ bekannt geworden ist, helfen: „Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.“
Mir erscheint oftmals die öffentliche Kommunikation in Deutschland so, als wollten wir Weltmeister werden im Schlechtreden, im Schuldzuweisen, im Schwarzmalen und in der Pessimismusprophetie.
Welche Blickrichtung wir wählen hängt in ganz erheblichem Maße von unserer Kommunikation ab.
Mit welchen Worten rede ich, welche Gedanken gebe ich weiter, welche Stimmung verbreite ich…
Ich möchte Ihnen für diesen Monat einen Liedtext von Manfred Siebald mit auf den Weg geben,
der helfen kann bei der Wahl der richtigen Blickrichtung.
Gib mir die richtigen Worte
Gib mir den richtigen Ton
Worte, die deutlich für jeden von dir reden
Gib mir genug davon
Worte, die klären, Worte, die stören
Wo man vorbeilebt an dir
Wunden zu finden und sie zu verbinden
Gib mir die Worte dafür
Gib mir die guten Gedanken
Nimm mir das Netz vom Verstand
Und lass mein Denken und Fühlen vor dir spielen
So wie ein Kind im Sand
Staunend und sehend, prüfend, verstehend
Nehm ich die Welt an von dir
Sie zu durchdringen, dir wiederzubringen
Gib mir Gedanken dafür
Gib mir den längeren Atem
Mein Atem reicht nicht sehr weit
Ich will noch einmal verstohlen Atem holen
In deiner Ewigkeit
Wenn ich die Meile mit einem teile
Die er alleine nicht schafft
Lass auf der zweiten mich ihn noch begleiten
Gib mir den Atem, die Kraft
Allen, die in diesem Monat ihren wohlverdienten Urlaub antreten wünsche ich erholsame Tage, und allen die sich für das Wohl der ihnen anvertrauten Menschen engagieren wünsche ich Kraft, Zeit zum Auftanken, Mut und Kreativität für Ihr Tun.
Ihre
Schwester M. Katharina
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