Blog St. Vincenz

Monatsimpuls

Von Sr. M. Katharina Mock, Generaloberin der Vincentinerinnen

Sehr geehrte liebe Leserinnen und Leser,

im neuen Gotteslob gibt es ein Lied, dessen erste Zeilen folgendermaßen lauten:
„Das Jahr steht auf der Höhe, die große Waage ruht. Nun schenk uns deine Nähe und mach die Mitte gut.“
Ihnen allen sende ich herzliche Grüße an Ihre Arbeitsplätze, verbunden mit dem Wunsch, dass auch in Ihrer aller Jahresablauf die Mitte gut wird.
Im zitierten Liedtext, der von Detlef Block stammt, wird darauf hingewiesen, dass durch die Nähe Gottes die Mitte gut werden kann. Die Nähe Gottes kann man auch als „Segen“ bezeichnen.
Ein altes Sprichwort sagt: „An Gottes Segen ist alles gelegen.“
In den vergangenen Tagen wurden im regulären Lesezyklus für die Hl. Messe Lesungen aus dem Buch Genesis (1. Buch Mose) aus dem 12. und 13 Kapitel vorgelesen.
In diesen Kapiteln geht es um die Berufung Abrams, dessen Name später von Gott selbst in Abraham (Vater der Menge) umbenannt wird.
Über die Berufung Abrahams berichtet die Bibel, dass Gott ihn herausruft aus seinem bisherigen Leben.
Wörtlich heißt es: „Der HERR sprach zu Abram: Geh fort aus deinem Land, aus deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde! Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen großmachen. Ein Segen sollst du sein. Ich werde segnen, die dich segnen… Durch dich sollen alle Sippen der Erde Segen erlangen.“

In Paderborn und Umgebung fahren seit einiger Zeit Fahrzeuge der St. Vincenz-Kliniken herum auf denen ist zu lesen: „Du bist ein Segen!“

Wir dürfen uns als Nachkommen Abrahams ansehen, dem Gott die Verheißung gemacht hat, dass durch ihn alle Völker der Erde Segen erlangen sollen. Vielleicht fällt es Ihnen schwer in Ihrer jeweiligen Situation, sich als Gesegnete zu sehen. Ein Blick auf Abraham und seinen Umgang mit Gott kann helfen die Blickrichtung zu ändern. Als Gott den Abram umbenannte in Abraham (Vater der Menge) war dieser kinderlos und es war nach menschlichem Ermessen nicht damit zu rechnen, dass sich an dieser Situation etwas ändern würde. Trotzdem war der Glaube an Gottes Kraft und Segen so stark, dass Abraham mit 100 Jahren noch einen Sohn bekam. Aber auch damit war er noch nicht Vater der Menge, denn Gott stellte ihn auf die Probe und verlangte von ihm diesen Sohn zu opfern. Auch auf diese Prüfung ließ sich Abraham ein, im Vertrauen darauf, dass Gott seine Zusagen einhält. Heute bezeichnen sich Juden, Christen und Moslems gleichermaßen als Nachkommen Abrahams. Das macht mehr als deutlich, dass Gott zu seinen Verheißungen steht.

„Du bist ein Segen!“ Diese Verheißung ist einer/einem jeden von uns gegeben. Diese Verheißung macht einen jeden Menschen wertvoll und wichtig.
Nehmen Sie diese Verheißung mit in Ihren Arbeitsalltag, in Ihre Begegnungen, in problematische Situationen, in Besprechungen, an die Shop Flor Boards und in Ihre Familien.
Sie werden sehen: „An Gottes Segen ist alles gelegen.“ Und in Gottes Nähe wird unsere und auch die Mitte unseres Jahres gut. In diesem Sinn wünsche ich Ihnen alles Gute und Gottes Segen.

Ihre
Schwester M. Katharina

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