Blog St. Vincenz

Als Praktikantin dabei bei der großen KTQ-Rezertifizierung

Annalena Winkelheide, Praktikantin, über die Rezertifizierung des St. Vincenz-Krankenhauses

Neubau des St. Vincenz-Krankenhauses

Externe Visitoren haben sich im Januar von der Leistungsfähigkeit des St. Vincenz-Krankenhauses überzeugt. In der Abschlusspräsentation wurden Stärken hervorgehoben und Verbesserungspotentiale genannt. Die Visitoren sind zu dem Schluss gelangt, dass sie der Zertifizierungskommission von KTQ die Verlängerung unseres Zertifikates vorschlagen werden. Nach diesem formalen Akt ist das St. Vincenz-Krankenhaus für drei weitere Jahre nach KTQ zertifiziert. Praktikantin Annalena Winkelheide berichtet aus ihrer Sicht von der Rezertifizierung:

„Die Visitoren kommen!“ Als der Qualitätsmanager des St. Vincenz diesen Satz zu mir sagte, wusste ich: Jetzt wird’s ernst. Wochen zuvor hatten wir uns auf diesen Besuch vorbereitet: Berichte geschrieben, alle Mitarbeiter informiert und Dokumente gesammelt.

Jetzt soll sich zeigen, wie gut unser Krankenhaus wirklich ist. Geprüft wird unser Haus von einem externen Visitorenteam, das das ganze Haus auf den Kopf stellt - vom Keller bis zum sechsten Obergeschoss. Fast jeder Station stattet das Visitorenteam einen Besuch ab und überprüft in wieweit Kriterien wie die Patientensicherheit, die Qualität der medizinischen Versorgung und die Hygienevorschriften eingehalten werden.

Es werden Gespräche mit Ärzten und Pflegekräften geführt und Patientenakten eingesehen. „Wir kratzen nicht nur an der Oberfläche – nein – wir drehen auch einige Steine um und gucken genau, was sich darunter verbirgt“ meint einer der Prüfer. Insgesamt wird das Krankenhaus eine Woche intensiv von dem Visitationsteam untersucht.  Erstaunlich fand ich, was die Visitoren alles genau unter die Lupe genommen haben. Ein Beispiel ist die Lagerung von Medikamenten. Die Medikamente wurden nicht nur in der Apotheke auf ihre Lagerungsbedingungen hin überprüft, sondern auch auf den Stationen. Dort gibt es eigene Kühlschränke für Medikamente. Ein weiteres Augenmerk lag auf der Patientensicherheit. Wie kann zum Beispiel gewährleistet werden, dass Patienten erkannt werden, die unter Narkose stehen, während einer OP oder auch bei bestimmten Krankheitsbildern, wie Demenz wenn sie nicht gut ansprechbar sind und nicht aktiv bestätigen, dass sie wirklich der richtige Patient sind? Aus diesem Grund erhält jeder Patient in unserem Haus schon direkt während der Aufnahme ein Patientenidentifikationsarmband. Auf ihm sind der Vor- und Nachname, sowie das Geburtsdatum vermerkt. Dieses Armband trägt der Patient während seines gesamten Krankenhausaufenthaltes.

Das Patientenidentifikationsarmband und die Medikamenten-Kühlschränke sind jedoch nur zwei kleine Bausteine auf dem riesigen Gebiet der Sicherheit im Krankenhaus. Die Visitoren haben noch weitaus mehr Punkte untersucht, um eine eindeutige Diagnose zu stellen. Diese Diagnose am Ende der Woche fällt gut aus.

Nachdem ich mit den Visitoren das ganze Krankenhaus durchkreuzt habe, kenn ich mich jetzt richtig gut aus und werde mich in Zukunft wohl nicht mehr so schnell verlaufen. Die zweite Diagnose, die noch viel wichtiger als die erste ist: Das Zertifikat wird verlängert und bescheinigt dem St. Vincenz-Krankenhaus somit eine hohe Transparenz und Qualität in der medizinischen Versorgung. Doch wer glaubt, es kehrt jetzt wieder Ruhe ein hier im Qualitätsmanagement liegt falsch, denn nach der Zertifizierung ist vor der Zertifizierung. Oder wie der heilige Vincenz von Paul zu sagen pflegte: „Wir sind niemals am Ziel, sondern immer auf dem Weg“. Getreu diesem Motto  dampfen hier schon wieder die Köpfe, wie man einige Verbesserungsvorschläge der Prüfer umsetzen kann. Und in drei Jahren ist es dann wieder so weit. Dann heißt es erneut: Die Visitoren kommen!

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